Die Umsetzung der Bologna-Reform hat in Deutschland zu einem starken Anstieg der Anzahl und der Vielfalt von Studienmöglichkeiten geführt, die bis heute anhält. Diese Entwicklung wird in der Öffentlichkeit unterschiedlich bewertet – bis hin zum Begriff „Wildwuchs“. Das CHE analysiert, beschreibt, bewertet und erklärt diese Entwicklung in regelmäßigen Abständen, insbesondere für Studieninteressierte.
Vorgehensweise
Seit 2016 erscheinen in loser Folge Analysen der Entwicklung des Studienangebotes in Deutschland. Grundlage sind Datenbankauszüge aus dem Hochschulkompass der Hochschulrektorenkonferenz.
Untersucht wird zum einen die zahlenmäßige Entwicklung der Studienangebote, aufgeschlüsselt nach Hochschultyp, Abschlussniveau (grundständig versus weiterführend), Trägerschaft und Fächergruppen. Zum anderen werden neue Studienangebote auf ihren inhaltlichen Zuschnitt sowie die in den Studiengangsnamen verwendeten Begriffe analysiert.
Bei inhaltlichen Zuschnitt wird zwischen klassischen, monodisziplinären Studiengängen (z.B. Chemie), innerhalb einer Disziplin ausdifferenzierten Studienangeboten (z.B. Bank-Betriebswirtschaftslehre), mehrere Fachdisziplinen verbindende „Bindestrich-Studiengänge“ (z.B. Wirtschafts-Ingenieurwesen), themenfokussierten Studiengängen (z.B. Erneuerbare Energien), fachhochschulischen Varianten ehemals universitärer Fächer (z.B. Angewandte Psychologie) und neu akademisierten Studienangeboten wie z.B. Hebammenwissenschaft unterschieden. Darüber hinaus wird untersucht, wie viele Studienangebote rein englischsprachige Bezeichnungen tragen.
Publikationen
Zu viel Vielfalt? Warum die Ausdifferenzierung der Studiengänge kein Drama ist
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Projektsteckbrief
- Titel: Analyse der Vielfalt der Studienangebote
- Projektbeginn: 06/2016
- Projektleitung: Cort-Denis Hachmeister
- Projektmitarbeiter: Tina Schürmann