“Führung als Chance” – systematischer Erfahrungsaustausch und Kompetenzerweiterung für akademische Vizepräsident(inn)en und Prorektor(inn)en

Mitglieder von Hochschulleitungen haben wenig Zeit und Gelegenheit, ihre Rolle zu reflektieren und sich in Führungsfragen Rat zu holen. Das Programm von HRK und CHE richtet sich an Mitglieder von Hochschulleitungen, die Führung als Chance betrachten, sowohl für ihre persönliche Entwicklung als auch für das Wohl ihrer Hochschule und damit letztlich für die Qualität in Forschung und Lehre. Es bietet Personen in Leitungsfunktionen die Möglichkeit, über ein Jahr hinweg im Austausch mit anderen Teilnehmer(inne)n und mit Unterstützung (hochschul-) erfahrener Dozent(inn)en und Trainer(inne)n die eigenen Leitungskompetenzen systematisch weiter zu entwickeln.
Das Programm richtet sich an Personen, die am Beginn ihrer Führungskarriere stehen und erstmals in die Rolle der Verantwortung und Gestaltung komplexer Vorhaben auf Ebene der Gesamtorganisation kommen, also an Prorektor(inn)en und Vizepräsident(inn)en.

Voraussetzung für die Teilnahme ist das schriftliche Einbringen eines Fallbeispiels vor Beginn des Programms.
Drei Module an je drei Tagen

1. Modul “Führen von komplexen Wissensorganisationen – die eigene Rolle im Präsidium/Rektorat verstehen und entwickeln”
2. Modul “Führen im Kontext hochschulinterner Konstellationen – interne Kommunikation und Personalführung”
3. Modul “Führen im Kontext externer Anforderungen – Politik, Wirtschaft und Medien”

Drei Grundideen
1. Im Mittelpunkt der Workshops stehen Erfahrungsaustausch und Arbeit an praktisch relevanten Fällen. Die Teilnehmer(innen) arbeiten auf der Basis theoretisch-methodischer “Einstiege” gemeinsam als Gruppe an auch von ihnen eingebrachten Fallbeispielen und spielen Führungssituationen in praktischen Trainings durch. Die positiven Erfahrungen aus den bisherigen Jahrgängen “Führung als Chance” zeigen, dass die kontinuierliche Arbeit in einer festen Gruppe Vertrauen und ein offenes Klima schafft.
2. Durch die Arbeit an eigenen Fällen entsteht ein direkter Bezug zu den eigenen Aufgaben an der Hochschule. Erkenntnisse aus den Workshops werden für Führungssituationen an den Hochschulen mit Hilfe von “action plans” genutzt. Die Erfahrungen daraus werden wieder in die Workshops zurückgespielt. Bedarfe werden bei den Teilnehmer(inne)n nach Anmeldung abgefragt und in den Workshops berücksichtigt.
3. Die Workshops gehen nicht über abstrakte Diskussionen an Fragen zur Führung in Hochschulen heran, sondern über konkrete Führungssituationen aus dem Alltag in der Hochschulleitung. Aus den Fällen werden dann gemeinsam allgemeine, übertragbare Handlungsanweisungen erarbeitet. Der Blick aus verschiedenen Perspektiven auf Führungskonstellationen wird geschärft: Es geht um vorhandene Strukturen, um persönliche Beziehungen, um Mikropolitik, aber auch um Organisationskultur und Außenbeziehungen. Diese Mehrdimensionalität ermöglicht ein umfassendes Führungsverständnis und -training.

“Kooperation und Strategie im Tandem” – ein Workshop für die Hochschulleitung
Viele übergreifende Themen an der Hochschule erfordern eine gute Kooperation zwischen der akademischen und der administrativen. Beispielhaft seien hier nur die Themen “Strategie”, “Campus-Management-Systeme” oder “Entscheidungen mit Fakultäten/Dekanen”. Gleichwohl arbeitet die “Doppelspitze” an der Hochschule in einem typischen Spannungsfeld, denn die Anforderungen und Rahmenbedingungen des akademischen und des administrativen Bereichs sind unterschiedlich.
Anhand von thematischen Beispielen und konkreten, auch eigenen Fallbeispielen wird dieser Workshop den Personen der Leitungs-“Tandems” Gelegenheit geben, Erfolgsfaktoren für eine effektive Zusammenarbeit herauszuarbeiten. Dazu tragen methodisch insbesondere kollegiale und professionelle Beratung bei.
Dieser zweitägige Workshop fördert die Zusammenarbeit von Kanzler(innen) und Präsident(inn)en/Rektor(inn)en, die für Projekte eine besonders intensive Zusammenarbeit erfordern, kollegial und professionell zusammenzuwirken.