Aktuell wird die Third Mission, also Aktivitäten der Hochschulen, die über die klassische Forschung und Lehre hinausgehen, in sechs Förderlinien durch den Bund unterstützt. Mit 146 Einrichtungen ist rund ein Drittel aller deutschen Hochschulen daran beteiligt. Die Universität Bremen ist die Hochschule mit den meisten Beteiligungen an Förderprogrammen im Third-Mission-Bereich. Den höchsten Anteil geförderter Hochschulen im Bundesland gibt es in Bremen und Mecklenburg-Vorpommern. Dies zeigt ein DatenCHECK des CHE Centrum für Hochschulentwicklung.
Neben Lehre und Forschung wird die sogenannte Third Mission immer wichtiger. Sie umfasst Aktivitäten, die einen wechselseitigen Austausch der Hochschulen mit Wirtschaft, Gesellschaft und Politik beinhalten. Hierzu gehören ganz unterschiedliche Projekte, wie etwa Kooperationen mit Kommunen, Formate wie Citizen Science oder Gründungsförderung von Start-ups.
Aktuell unterstützt die Bundespolitik Third-Mission-Maßnahmen im Rahmen von sechs unterschiedlichen Förderprogrammen. Hierzu zählen die Startup Factories, Innovationscommunities, Innovative Hochschule, T!Raum, WIR! sowie Gesellschaft der Ideen.
Durch die Förderlinien werden insgesamt 146 Hochschulen und damit ein Drittel aller deutschen Hochschulen – ohne Universitätskliniken – unterstützt. Zwei weitere geförderte Hochschulen haben ihren Sitz in den Niederlanden. Dies zeigt eine Auswertung des CHE im Rahmen eines DatenCHECKs. Hierbei werden Hochschulen nicht nur berücksichtigt, wenn sie Hauptantragssteller sind, sondern auch, wenn sie als relevanter Partner in einem Antrag aufgeführt werden. Sämtliche Hochschulbeteiligungen an allen Förderlinien finden sich in interaktiven Karten auf dem Portal hochschuldaten.de.
Die Universität Bremen weist mit fünf Beteiligungen in Third-Mission-Förderlinien bundesweit die meisten auf. Bei den Startup Factories ist die Universität Antragsstellerin, ebenso wie in zwei T!Raum Initiativen. Bei den Innovationscommunities gehört sie zwei Teams an.
Nordrhein-Westfälische Hochschulen sind an insgesamt 36 Vorhaben in fünf der sechs ausgewerteten Förderlinien vertreten. In Sachsen werden 20 Vorhaben unter Beteiligung der dortigen Hochschulen durchgeführt. Berlin folgt mit 19 Projekten.
Setzt man die Anzahl der geförderten Hochschulen ins Verhältnis zur Anzahl der Hochschulen im Bundesland insgesamt, dann weisen Bremen und Mecklenburg-Vorpommern die höchsten Anteile auf. In beiden Ländern erhalten 71 Prozent der Hochschulen eine Förderung des Bundes im Third-Mission-Bereich.
„Die aktuellen Förderlinien des Bundes im Bereich Third Mission sind für Hochschulen von essenzieller Bedeutung“, bilanziert Isabel Roessler. „Als zentrale Akteure im Innovationsökosystem können sie einen direkten Mehrwert für die Gesellschaft schaffen und gleichzeitig die Bedeutung Deutschlands als Innovationsstandort festigen“, so die Expertin für den Bereich Third Mission beim CHE.
Über den DatenCHECK auf Hochschuldaten.de:
Der DatenCHECK des CHE beinhaltet eine kurze Auswertung sowie grafische Veranschaulichung der Ergebnisse zum Thema: In der Third-Mission-Förderung erfolgreiche Hochschulen. Grundlage ist eine Auswertung der Förderprogramme des Bundesministeriums für Bildung und Forschung sowie des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz durch das CHE (Stand Juni 2024). Isabel Roessler ist Autorin des DatenCHECK 3/2024 „Erfolgreiche Hochschulen in der Third-Mission-Förderung“. Der DatenCHECK ist Teil des Portals www.hochschuldaten.de, auf dem das CHE umfangreiche Hochschuldaten zur Verfügung stellt.
DatenCHECK 3/2024: In der Third-Mission-Förderung erfolgreiche Hochschulen 24. Juni 2024 0.00 KB 3114 downloads
Roessler, Isabel: DatenCHECK 3/2024: In der Third-Mission-Förderung erfolgreiche...
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