Hochschulleitungen an Universitäten wie HAWen sind heute immer stärker gehalten, „strategisch“ zu handeln. Für den besonderen Organisationstyp Hochschule heißt das: (1) effektiv zu beteiligen, (2) transparent Prioritäten zu setzen und (3) effizient zu monitoren.
Diese drei Herausforderungen wiederholen sich (a) im Austausch mit der gesamten Hochschule, (b) im Zusammenwirken mit Fakultäten und Verwaltungseinheiten und (c) auf Ebene des Leitungsteams selbst. Wie gehen Hochschulleitungen diese Herausforderungen konkret an?
Dieser Workshop bietet den Rahmen, sich dazu auszutauschen, voneinander zu lernen und so die eingeübten Selbstverständlichkeiten der eigenen Hochschule infrage zu stellen. Impulse des Trainers zu innovativen und einfach einzusetzenden Arbeitsweisen strukturieren und ergänzen den Austausch.
Seit der Jahrtausendwende sollten neue Instrumente – von Globalhaushalten und Zielvereinbarungen bis zu Hochschulräten, Audits und Wettbewerben – die Strategiefähigkeit von Hochschulen stärken. Der Workshop nimmt diese Rahmenbedingungen als gegeben und fragt, wie Leitungen sie aktiv interpretieren und nutzen, Prozesse neu ausrichten und etablierte Praktiken verändern können. Ziel ist eine strategische Arbeitsweise, die Entwicklung und Umsetzung von Strategien verbindet und die Strategiefähigkeit der Hochschule nachhaltig erhöht.
Themen und Ausgangsfragen im Workshop sind unter anderem:
- Wie können Vision/Mission, Leitbild und Strategie pragmatisch zueinander angeordnet werden?
- In welchen innovativen Formaten und zu welchen Themen kann partizipative Hochschulentwicklung stattfinden?
- Wie können Prioritäten anhand transparenter Kriterien bestimmt und sichtbar gemacht werden?
- Wie können Trends, Risiken und externe Impulse berücksichtigt werden?
- Wie können nur wenige und die entscheidenden Kennzahlen ausgewählt werden?
- Wie können Vereinbarungsgespräche (Zielvereinbarungen etc.) mit Hochschuleinheiten effektiv vorbereitet, geführt und nachgehalten werden?
- Wie kann die Hochschulleitung den Raum und die Zeit für ihr strategisches Nachdenken schaffen?
- Wie kann die Hochschulleitung den Fortgang ihrer strategischen Projekte im Blick behalten?
- Wie kann insgesamt ein schlankes Steuerungsmodell entstehen?
Eine wesentliche Frage für Strategieentwicklung und -umsetzung lautet: Wie können die Hochschulleitung und die nächste Managementebene in Strategieprozessen gut zusammenarbeiten? Der Workshop ist darum bewusst offen für Führungskräfte aus Verwaltung/Wissenschaftsmanagement, die selbst Personalverantwortung tragen und für die strategische Weiterentwicklung der Hochschule zuständig sind (z.B. Leitungen von Strategieabteilungen oder von Dezernaten für Hochschulentwicklung).
Arbeitsweise
Der Workshop bietet mit einer Mischung aus systematisierenden Inputs, eingängigen Schemata und Peer-Austausch vielfältige Optionen, wie ein strategisches Steuerungssystem aktiv gestaltet werden kann. Für die eigene Strategiearbeit eröffnen Inputs und interaktiver Austausch pragmatische Lösungen, die unmittelbar in der eigenen Hochschule erprobt werden können. Die Teilnehmenden profitieren von der gemeinsamen Reflexion, identifizieren für sich passende good pratices und gewinnen ein Bild von ihrem nächsten Strategieprozess. Die Themen können im Einzelnen auf die Interessen der Teilnehmenden angepasst werden.
Am Ende nehmen sich alle Teilnehmenden eine konkrete Veränderung der eigenen strategischen Arbeitsweise vor. In einem digitalen Follow-Up Termin etwa ein halbes Jahr später kann in der Gruppe dazu berichtet, reflektiert und beraten werden; bei Bedarf steht der Trainer in der Zwischenzeit für Rückfragen zur Verfügung.
Zielgruppe
Hochschulleitungen (Vizepräsident*innen/Prorektor*innen, Präsident*innen/Rektor*innen, Kanzler*innen) sowie Leitungen von Strategieeinheiten
Trainer
Dr. Achim Wiesner ist Strategieberater (www.hochschulstrategie.de). Als erfahrener Wissenschaftsmanager berät er Leitungen an Universitäten und Hochschulen für Angewandte Wissenschaften, moderiert Workshops und Zukunftskonferenzen und gestaltet Strategieprozesse. Als Trainer unterrichtet er zum Thema Strategie- und partizipative Hochschulentwicklung (www.uni-landstadt.de).
Die Teilnehmerzahl ist auf 15 begrenzt.


