Podiumsdiskussion im Rahmen der GfHf-Jahrestagung 2023 in Osnabrück | Foto: Fritz Schwarzenberger

Was können Forschungsergebnisse zur Entwicklung von Universitäten und Hochschulen für angewandte Wissenschaften beitragen? Mit dieser Frage beschäftigten sich 185 Teilnehmende bei der diesjährigen Tagung der Gesellschaft für Hochschulforschung (GfHf), welche das CHE gemeinsam mit der Hochschule Osnabrück und dem Kompetenzzentrum Hochschul- und Wissenschaftsmanagement vom 11.-13. September ausrichtete.

In 57 Fachvorträgen, vier Keynotes und zwei Podiumsdiskussionen setzten sich die Anwesenden mit vielfältigen Erkenntnissen zu Lehre und Studium, zu Wissenschaft und Forschung sowie zur Hochschulorganisation und deren Rahmenbedingungen auseinander. Einen der Höhepunkte bildete die Verleihung von zwei Nachwuchspreisen für hervorragende Abschlussarbeiten im Bereich Hochschulforschung.

Die GfHf-Tagung zielte unter der Überschrift „Das Zusammenspiel von Hochschulforschung und Hochschulentwicklung: Empirie, Transfer und Wirkungen“ darauf ab, nicht nur themenbezogenen Forschungsergebnissen ein Forum zu geben, sondern auch über die Kooperationen mit der Hochschulpraxis und -politik zu diskutieren. Vor diesem Hintergrund erwies es sich als produktiv, dass auch etliche Hochschulmanager*innen ihre Erkenntnisse und Perspektiven in die zweitägige Veranstaltung einbrachten, so z. B. Prof. Dr. Simone Fulda (Präsidentin der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel), Prof. Dr. Oliver Locker-Grütjen (Präsident der Hochschule Rhein-Waal) und Sandra Magens, Kanzlerin der Universität zu Lübeck.

Die drei Praktiker*innen diskutierten mit Prof. Dr. Michael Hölscher (Lehrstuhl für Hochschul- und Wissenschaftsmanagement an der Deutschen Universität für Verwaltungswissenschaften in Speyer sowie Vorsitzender der GfHf) sowie Prof. Dr. Hans Vossensteyn (Studiengang Hochschul- und Wissenschaftsmanagement an der Hochschule Osnabrück sowie Director of Research and Graduate School an der Saxion University of Applied Sciences in den Niederlanden) darüber, ob die Entwicklung der Hochschulorganisationen in den zurückliegenden Jahrzehnten in die richtige Richtung gegangen ist. Dabei wurde auch immer wieder deutlich, dass auf allen Ebenen des Hochschulmanagements eine reflektierte Praxis notwendig ist, zu der verständlich aufbereitete Ergebnisse der Hochschulforschung entscheidend beitragen können.

Die ausgezeichneten Preisträgerinnen der GfHf-Nachwuchspreise 2023 Julia Mergner (links) und Clara Gutjahr (rechts) gemeinsam mit dem Preisstifter Ulrich Teichler. | Foto: Fritz Schwarzenberger

Ein wichtiges Anliegen der GfHf ist auch die Förderung des Hochschulforschungsnachwuchses. Vor diesem Hintergrund wurden auch in diesem Jahr ein Preis für ihre hervorragende Dissertation an Julia Mergner von der Technischen Universität Dortmund und für eine ausgezeichnete Masterarbeit an Clara Gutjahr von der Goethe-Universität Frankfurt am Main vergeben.

Julia Mergner hat sich in ihrer Doktorarbeit mit dem Thema „Translating student diversity – How German universities respond to the political discourse on widening participation“ beschäftigt. Clara Gutjahr hingegen hat den Einstieg in die wissenschaftliche Karriere unter die Lupe genommen. „Und das ist nicht ganz so meine Logik. Juniorprofessor:innen der Sozialwissenschaften zwischen Autonomie und Heteronomie“, so der Titel ihrer Masterarbeit. Die Laudatio auf beide Preisträgerinnen hielt Prof. Dr. Ulrich Teichler, Preisstifter und einer der Gründungsväter der deutschen Hochschulforschung.

Insgesamt bot die 18. Jahrestagung der GfHf vertiefte Einblicke in ein breites Portfolio an aktuellen Erkenntnissen aus der Hochschulforschung.  57 Fachvorträg beschäftigten sich in insgesamt sieben Tracks mit folgenden Themen:

  • Gestaltungsfragen de Hochschulpraxis
  • Gestaltungsfragen der Hochschulpolitik
  • Wissenstransfer und Wirkungen
  • Herausforderungen der Studiengestaltung
  • Internationale Perspektiven
  • Impulse für die Hochschulentwicklung
  • Ideenforum für Nachwuchswissenschaftler*innen

Die Folien zu den einzelnen Vorträgen werden in Kürze auf der Tagungswebseite unter https://gfhf2023.che.de/ abrufbar sein.

Sigrun Nickel

Leiterin Hochschulforschung

Tel.: +49 5241 9761-23
Fax: +49 5241 9761-40
E-Mail: Sigrun.Nickel@che.de

Assistenz:
Petra Bischof
Tel.: +49 5241 9761-42

Arbeitsschwerpunkte:
Forschungsprojekte zu Durchlässigkeit zwischen beruflicher und akademischer Bildung, Karrieren in der Wissenschaft sowie im Hochschulmanagement, Qualitätsentwicklung, Hochschulgovernance, Durchführung von Evaluationsverfahren, Durchführung von Fortbildungsveranstaltungen im Bereich Hochschulmanagement

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